5 Fitness-Mythen. Und was wirklich stimmt.

5 Fitness-Mythen. Und was wirklich stimmt.

Kann Dehnen schädlich sein? Und wie verhalte ich mich am besten, wenn ich Muskelkater habe? Auf diese und weitere Fragen gibt es die unterschiedlichsten Antworten, die sich nicht selten sogar widersprechen. Wir gehen 5 Fitness-Mythen heute auf den Grund.

  1. Fettverbrennung? Nicht innerhalb der ersten 20 Minuten!
    Doch.
    Nur eben langsam und weniger. Beim Sport benötigt der Körper eine gewisse Zeit, sich aufzuwärmen. Das bedeutet aber nicht, dass in dieser Zeit nicht schon Fett verbrannt wird. Allerdings greift er zunächst hauptsächlich auf die Energiereserven zurück und leert die Kohlenhydrat- und Glukosespeicher. Anschließend – nach etwa 20-30 Minuten – tritt dann ein fließender Übergang in die Fettverbrennung ein, die ab diesem Zeitpunkt dann gute Werte erreicht
  2. Muskelkater: Trainierte Sportler kennen ihn nicht und wer ihn hat, sollte ihn wegtrainieren.
    Nein
    , Muskelkater kann auch trainierte Sportler treffen. Es hängt immer davon ab, was und wie trainiert wird. Belastet ein Profisportler also Muskelpartien, die er sonst weniger oder nicht trainiert, ist auch er nicht vor Muskelkater sicher. Es kann also jeden treffen. Wer unter Muskelkater leidet, sollte seinem Körper jedoch unbedingt die Zeit geben, sich zu regenerieren. Denn die Schmerzen entstehen durch minimale Verletzungen und Entzündungen im Muskelgewebe. Wer also weitertrainiert, reizt diese noch mehr und verhindert den Heilungsprozess.
  3. Wer längere Zeit nicht trainiert, fängt wieder bei null an.
    Falsch!
    Zwar baut der Körper bereits nach einer Woche ohne Training Muskeln ab, aber das betrifft zunächst erst einmal die Muskelfasern. Diese benötigen wir in erster Linie für unsere Schnellkraft, die für einen möglichst großen Kraftimpuls innerhalb kurzer Zeit sorgt. Vor allem Sportler wie Sprinter oder Kampfsportler sind auf diese Kraft angewiesen. Und selbst wer über einen längeren Zeitraum komplett auf sein Training verzichten muss, kann auf seine Muskeln vertrauen: Im Muskelkern steckt selbst nach langer Pause noch die Information, wie leistungsfähig er früher war. Ein Muskel erinnert sich also an sein ehemaliges Können und baut bei Wiederaufnahme des Trainings schnell wieder auf.
  4. Dehnen verringert die Verletzungsgefahr.
    Jein.
    Denn es kommt darauf an, WANN wir uns dehnen. Wer sich vor dem Sport dehnt (und nicht gerade Turner oder Ballett-Tänzer ist), schadet sich unter Umständen sogar. Die Dehnung bewirkt die Straffung der Muskeln, woraufhin der Körper mit einem Zusammenziehen der gedehnten Partien reagiert. Dadurch wird ihre innere Spannung erhöht und das Verletzungsrisiko beim Sport steigt, vor allem bei schnellen Bewegungen. Viel wichtiger ist, sich vor dem Sport mit lockerem Laufen aufzuwärmen anstatt zu dehnen.
    Ganz anders dagegen sieht es nach dem Sport aus: Wer nicht gerade intensives Krafttraining hinter sich hat, sollte sich nach seinem Training noch die Zeit für Dehnübungen nehmen. Dies verhindert die Verkürzung der Muskelpartien, Sehnen und Bänder.
  5. Wer viel Sport macht, schwitzt weniger.
    Eigentlich ist es genau umgekehrt.
    Natürlich gibt es von Mensch zu Mensch Unterschiede, aber im Grunde schwitzen Sportler schneller und mehr. Der Grund dafür sind aktivere Schweißdrüsen: ein gut trainierter Körper weiß aus Erfahrung, was sich da anbahnt und beginnt deshalb früher mit dem Kühlen. Unabhängig davon, wie sehr man beim Sport ins Schwitzen kommt, gilt aber immer: Flüssigkeitsverluste wieder auftanken! Daher ist spätestens nach 30 Minuten Trinken angesagt, am besten Wasser.

So, mit diesen fünf Fitness-Mythen wäre schon mal aufgeräumt. Wenn Du jetzt feststellst, dass Dir diese Art von Wissen gefällt, wäre vielleicht eine Ausbildung als Fitnessbetriebswirt was für Dich? Hier erfährst Du mehr über die duale Ausbidung bei hello fit. Und vielleicht klärst Du schon bald andere Sportler über weitere Fitness-Mythen auf.

Themenverwandte Posts

Über uns

Das Gebiet um Fitness und Ernährung ist riesig... oft unüberschaubar. Wir, von hello fit, wollen Euch diesen Bereich etwas anschaulicher gestalten, Fragen beantworten, Tipps und Einblick hinter die Kulissen geben. Wer trainiert bei uns? Wie arbeiten wir? Wie erreicht Ihr Eure Ziele schneller & besser?
Hier findet Ihr Unterhaltsames, Wissenswertes – und auch Kurioses. Über Eure Kommentare und Anregungen freuen sich
Laura, Yvonne, Tanja und Stefan vom hello fit Blog Team!